Wie paddelt man im Kajak und im Kanu

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Rudern oder Paddeln?

Viele Menschen sind sich unsicher, worin genau der Unterschied zwischen Rudern und Paddeln besteht. Dabei ist es ganz einfach:

  • Wer mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzt und sich rückwärts bewegt, rudert.
  • Wer nach vorne blickt – also in Fahrtrichtung –, paddelt.

Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen: Zum Beispiel Gondoliere in Venedig etwa stehen und rudern in Fahrtrichtung. Grundsätzlich gilt jedoch: Ein Ruder ist am Boot befestigt, während ein Paddel frei geführt wird.

Arten von Paddeln

Es gibt eine Vielzahl von Paddeln – sie unterscheiden sich in Material, Länge, Blattform und Einsatzbereich. Doch für den Freizeitbereich, insbesondere auf Kajaks und Kanus, wird im Wesentlichen zwischen zwei Typen unterschieden:

  • Doppelpaddel (Kajakpaddel): Ein durchgehender Schaft mit zwei gegenüberliegenden Paddelblättern. Es wird beidhändig geführt und ist typisch für Kajaks.
  • Stechpaddel (Kanupaddel): Ein Paddel mit einem Blatt an einem Ende und einem Griff am anderen. Es wird meist einseitig geführt und ist typisch für Kanadier (offene Kanus).

Kajakpaddel

Sitz- oder Kniestellung?

Im klassischen Kajak sitzt man, während im traditionellen Kanadier (Kanu) gekniet wird – besonders bei Wildwasserfahrten. Das Knien erhöht die Stabilität, da durch Knie und Schienbeine mehr Kontaktfläche zum Boot besteht.
In Freizeit-Kanadiern, insbesondere bei Touring-Modellen (egal ob fest oder aufblasbar), ist Sitzen jedoch üblich und komfortabler für längere Strecken. Falls es in Stromschnellen oder bei Windwellen einmal kritisch wird, empfiehlt es sich dennoch, in den Kniestand zu wechseln – das gibt spürbar mehr Kontrolle.

Kanupaddel

 

Paddeln im Kajak (mit Doppelpaddel)

Die Grundlage beim Kajakfahren ist ein stabiler Sitz und ein gutes Gefühl für den Paddeldruck im Wasser.

Vorwärtsschlag
Der wichtigste Schlag zur Fortbewegung. Man paddelt abwechselnd auf der linken und rechten Seite mit gleichmäßiger Kraft, um das Kajak geradeaus zu bewegen. Die Kraft kommt dabei vor allem aus der Rumpfmuskulatur, nicht aus den Armen.
Bogenschlag
Ein Steuerungsschlag, bei dem das Paddel in einem weiten Bogen von der Spitze (Bug) des Kajaks nach außen und hinten geführt wird. Der Bogenschlag dient zur Richtungsänderung oder zum Einleiten einer Drehung des Kajaks.
Bugziehschlag
Das Paddelblatt wird weit vorne neben dem Bug senkrecht ins Wasser gesetzt und dann in Richtung Kajak gezogen. Damit lässt sich die Spitze des Kajaks gezielt in eine Richtung bewegen – ideal zur Richtungskorrektur bei niedriger Geschwindigkeit.
Ziehschlag
Das Paddel wird seitlich am Kajak nahe dem Körperschwerpunkt ins Wasser gesetzt. Durch das parallele Ziehen kann das Kajak seitlich versetzt oder bei guter Technik sogar um das Paddelblatt gedreht werden.

Wie paddelt man im Kajak und im Kanu

Wie paddelt man im Kajak und im Kanu

Die Blätter eines Doppelpaddels sind meist versetzt (verdreht) – in einem Winkel von etwa 45–75 Grad, um Windwiderstand zu minimieren. Eine Hand hält das Paddel fest und unbeweglich (Führhand), während die andere Hand das Paddel beim Wechsel der Schlagseite locker mitdrehen lässt. Das sorgt für einen flüssigen BewegungsablaufMan unterscheidet zwischen rechtsgedrehten und linksgedrehten Paddeln – je nachdem, welche Hand beim Paddelwechsel das Blatt dreht.

Paddeln im Kanu (mit Stechpaddel)

Beim Paddeln im offenen Kanu wird das Stechpaddel typischerweise einseitig eingesetzt – bei zwei Personen paddelt jede auf der gegenüberliegenden Seite. Das sorgt für einen gleichmäßigen Geradeauslauf und erhöht die Stabilität des Boots.

Im Zweier-Kanu übernimmt der hintere Paddler, auch Steuermann genannt, die Steuerung des Boots. Der vordere Paddler, der Vorderpaddler, gibt hingegen das Tempo vor. Wichtig ist, dass beide gleichmäßig und ruhig paddeln – ohne zu spritzen. Der Vorderpaddler hat den besten Überblick und sollte die Wasserverhältnisse im Blick behalten, z. B. Wellen, Hindernisse oder flache Stellen, und diese klar kommunizieren. Der Steuermann hat einen eingeschränkteren Sichtbereich und ist auf diese Hinweise angewiesen. Besonders auf Flüssen ist eine vorher abgestimmte Kommunikation essenziell, da Hindernisse wie Steine oder Äste im Wasser schnell auftauchen können.

Die Grundtechnik ist der Vorwärtsschlag (Grundschlag), bei dem das Paddel eng am Boot entlang durchs Wasser geführt wird. Der Oberkörper rotiert dabei leicht mit,um die Bewegung kontrolliert und kraftsparend auszuführen, und das Boot bewegt sich quasi „am Paddel vorbei“.

Für die Steuerung ohne Seitenwechsel wird der J-Schlag (Steuerschlag) eingesetzt. Hierbei wird das Blatt am Ende des Vorwärtsschlags leicht nach außen gedreht – wie ein Haken in der Bewegung –, um das Boot zu stabilisieren und in der Spur zu halten. So kann der Steuermann den Kurs kontinuierlich korrigieren.

Zusätzliche Steuer- und Korrekturschläge:
  • Ziehschlag: Dabei lehnt sich der Paddler leicht zur Seite, taucht das Paddel parallel zum Boot ins Wasser und zieht das Boot zum Paddel hin. Diese Technik hilft beim Richtungswechsel oder beim Anlegen.
  • Drückschlag: Das Gegenteil des Ziehschlags: Das Paddel wird nahe am Boot eingetaucht, gegen den Bootsrand gestützt und nach außen gedrückt.
  • Rückwärtsschlag: Um abzubremsen oder rückwärts zu paddeln, wird das Paddel von hinten nach vorne durchs Wasser geführt – also entgegengesetzt zum Vorwärtsschlag.

Beim Kurvenfahren arbeiten beide Paddler gezielt zusammen: Während der vordere Paddler weiterhin vorwärts paddelt, führt der hintere einen Rückwärtsschlag aus, wodurch sich das Kanu effektiv in die gewünschte Richtung dreht.

Wie paddelt man im Kajak und im Kanu

Wie paddelt man im Kajak und im Kanu

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Drei Grundregeln für das Paddeln in fließendem Wasser

Beim Paddeln in strömendem Wasser gelten drei wichtige Grundregeln, die für Sicherheit und Kontrolle entscheidend sind.

Erstens sollten Sie stets schneller paddeln als die Strömung fließt. Nur wer das Tempo des Wassers übertrifft, kann das Boot gezielt lenken und sinnvoll manövrieren. Gleichzeitig ist es wichtig, die Trägheit des Bootes zu berücksichtigen und vorausschauend zu planen, wohin Sie fahren möchten.

Außerdem sollte das Paddel möglichst immer im Wasser bleiben. Es dient nicht nur dem Vortrieb, sondern ist auch das wichtigste Hilfsmittel zur Stabilisierung. Sobald es aus dem Wasser genommen wird, geht ein Großteil der Kontrolle verloren und das Boot ist der Kraft der Strömung ausgeliefert.

Drittens gilt: Der Bug des Bootes sollte stets in Fließrichtung zeigen. Eine in Strömungsrichtung ausgerichtete Spitze erhöht die Steuerbarkeit und hilft, seitliches Abdriften oder gar ein Kentern zu verhindern.




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